Wie ging es für dich nach der TMS beruflich weiter?
Nach der TMS stand erst einmal der Grundwehrdienst am Programm. Die Grundausbildung verbrachte ich in Güssing, die restliche Zeit im Offizierkasino in St. Pölten als Ordonnanz, also Servicekraft. Danach musste ich noch ein halbes Jahr überbrücken, da ein Einstieg ins FH-Studium nur im Wintersemester möglich war. In dieser Zeit bildete ich mich möglichst viel weiter, reiste bzw. arbeitete im Verkauf und nebenbei auf Veranstaltungen. Infolge begann ich zu studieren, lernte dort neue Leute und Freunde kennen und kam so über Umwege als Trainer zum spusu SKN St. Pölten.
Was machst du jetzt?
Ich bin momentan Trainer der U14 und Bereichsleiter U07-U13, also auch als Unterstützung in der Jugendleitung tätig. Ich war bereits während meiner Zeit in der TMS bei meinem Heimatverein SV Altlengbach-Laabental als Spieler, Obmann und Trainer am Werk, mit dem SKN eröffnete sich eine neue Herausforderung auf höherem Niveau.
Wie siehst du Zukunft? Gibt es Pläne?
Ein klares Ziel für die Zukunft ist natürlich das begonnene Studium abzuschließen und weiterhin im Fußball, respektive Spitzennachwuchs, tätig zu sein. Dazu gehören natürlich auch die erforderlichen Trainer-Lizenzen. In Summe möchte ich aber gar nicht zu viel vorausplanen. Gerade im Fußball, aber auch im Tourismus, können sich oft kurzfristig tolle neue Möglichkeiten ergeben, an die man vorher noch gar nicht gedacht hat.
Gibt es besondere Erinnerungen an die Schule?
Die Zeit in der TMS war, aufgrund der Schulgröße, sehr familiär. Zwar treten ab und zu Probleme auf, wie in jeder Familie, jedoch wurden diese immer im Sinne aller Beteiligten versucht zu lösen. Unvergesslich sind natürlich die Sprachreisen und Sportwochen nach Zell am See, Porec, Irland, Barcelona und Cannes. Inklusive der Praxisaufenthalte, welche ich in Bad Gastein, Trinidad/Tobago und in Barcelona verbrachte, sind das schon Orte, die manche nur auf ihrer "Bucket List" führen, ich aber bereits in meiner Schulzeit erlebt habe.
Was hat dir die Schule Hilfreiches mitgegeben?
Profitiert habe ich sicher von der praxisnahen Ausbildung und den Praktikums-Aufenthalten im In- und Ausland. Man hat einfach viel mit Menschen zu tun und wenn man alleine „auf Praxis“ ist, muss man schon einen hohen Selbstständigkeitsgrad an den Tag legen. All das hilft einem dann aber nach der Schulzeit. Aber auch die vielseitige Sprachausbildung ist ein großes Asset. Es ist nicht nur ganz nett, sich auf Englisch, Spanisch oder Französisch unterhalten zu können, es macht natürlich auch im Berufsleben ein gutes Bild.
Ich werde öfter gefragt, wie ich vom Tourismus eigentlich in den Sport komme, dabei sind die Anforderungen doch recht ähnlich. Ich habe da wie dort viel Kontakt mit Menschen und als Trainer ist auch Eigenverantwortung ein großes Thema, immerhin planen und strukturieren sich Trainingswochen nicht von alleine.
Was würdest du Schulinteressenten raten?
Die TMS bietet einfach ein breites Spektrum, das einem nach der Schulzeit enorm hilft. Man hat so viele Möglichkeiten im Tourismus bzw. der Reisewirtschaft, da ist beinahe für jeden etwas dabei. Eine Schulwahl mit 13-14 Jahren zu treffen ist sicher nicht das leichteste, aber mit der TMS trifft man eine gute Wahl, auch wenn es danach vielleicht in eine andere Richtung gehen sollte.
FOTO: spusu SKN St. Pölten